Richard Stallman in der TU Wien

2. Juli 2011 um 01:07 | Veröffentlicht in Apple, Österreich, DRM, Free Software/Open Source, GNU/Linux, Internet, Microsoft, Ubuntuusers | 13 Kommentare

Gerade komme ich zurück aus dem Kuppelsaal der Technischen Universität Wien. Ich komme von einem Vortrag von Richard Stallman welcher den Titel "Ungerechtigkeiten durch proprietäre Software oder wie Patente und Lizenzen Entwicklungen behindern". In einem Publikum, welches hauptsächlich aus jungen Erwachsenen bestand, war das Gefühl einer kollegialen Atmosphäre spürbar. Im Unterschied dazu, wenn den Vortrag z.B. Robbie Williams oder Bruce Willis gehalten hätten, war Stallmans Auftritt fast nicht zu bemerken und bevor er anfing das Mikrofon zu testen waren die meisten Anwesenden noch in Gespräche vertieft. Als er jedoch die Aufmerksamkeit für sich beanspruchte stand vor den Zuhöhrern ein mittelgroßer Mann mit einem, in Wien als Käsekrainerfriedhof bekannten, hervorstechenden Körpermerkmal und ohne Schuhe.

Richard Stallman in der TU Wien

The Four Freedoms

Stallmans erstes Thema waren natürlich die vier Freiheiten, die die FSF versucht PC-Nutzern zu geben. Diese Freiheiten, welche auch in den verschiedenen Versionen der GPL festgeschrieben sind, erklärte Stallman so:

Freedom 0

The Freedom to run a program as you wish

Dies bedeutet, dass der Nutzer die Freiheit haben soll, ein Programm nach den eigenen Wünschen ablaufen zu lassen. Dazu gehört sowohl die Frage wo, wie oft und wann das Programm läuft.

Freedom 1

The Freedom to study the code of a program and change it

Dazu gehört einmal die Möglichkeit überhaupt an den Quellcode eines Programmes zu kommen und die von vielen Lizenzen in jedem Fall auferlegte Beschränkung diesen Code an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Hier brachte er mehrere Beispiele für seine These: Ein Programm beinhält keinen schädlichen Code. Ich kann dies jedoch nicht überprüfen. Damit beinhält es potenziell schädlichen Code.

An dieser Stelle schenkte er sich eine Tasse Kaffee ein. Der Mann hatte die Ruhe weg.

Er erklärte, dass schädlicher Code für gewöhnlich aus einem der folgenden Gründe als solcher klassifiziert wird. Die Software

  • spioniert den Computer und/oder das Verhalten des Nutzers aus
  • verweigert bereits auf Codeebene bestimmte Möglichkeiten mit ihr zu arbeiten (DRM)
  • beinhält eine Backdoor durch die der Autor Zugriff oder sogar Herrschaft über den PC nehmen könnte

Dieses Verhalten sei in modernen Geräten oder Systemen des öfteren zu beobachten. Als Beispiele nannte er:

  • Microsoft Windows, welches alle drei Punkte erfülle. Er bezeichnete Windows deshalb als unlimited Malware, da Microsoft jederzeit die Möglichkeit hätte ohne Wissen und das OK des Nutzers weiteren schädlichen Code nach zu installieren.
  • iPhone (spyPhone) und iPad (iBad), welche dem Nutzer digital Handcuffs (Handschellen) anlegten indem die Programme die auf diesen Geräten laufen dürften von Apple stark eingeschränkt und kontrolliert würden. Damit würde dem Nutzer die Freiheit 0 genommen.
  • Amazon Kindle (Swindle), welcher über eine Backdoor verfüge über die Amazon bereits gekaufte Bücher von Kindle ohne die Zustimmung des Nutzers löschen kann. So geschehen im Sommer 2009 ausgerechnet mit George Orwells 1984. Außerdem verfüge Amazon über eine Liste mit den Lesegewohnheiten von Kindle-Nutzern. Dies wird vor allem in nicht freien Ländern wie China und Anderen zum echten Problem.
  • Adobe Flash sei ein Beispiel für eine Software, bei der der Nutzer nicht dafür zahlen müsste ausgebeutet zu werden. In diesem Fall nannte er die Malware ihren Preis nicht wert.

Freedom 2

The Freedom to distribute exact copies of a program

Das Weitergeben, Verteilen oder sogar Weiterverkaufen eines Programmes unter denselben Bedingungen ist der FSF hiermit ein Anliegen. Stallman meinte, dass proprietäre Software eine Person hier in ein moralisches Dilemma führen könnte.

Man stelle sich vor, ein Freund hätte gerne eine Kopie einer Software die dieser auf meinem Computer gesehen hat. Die Lizenz der Software verbietet jedoch ausdrücklich Vervielfältigungen und das Weitergeben von Kopien. Davon ausgehend, dass dieser Freund ein gutes Mitglied der Gesellschaft ist, welche am Besten zusammenarbeiten kann wenn alle mit allen teilen, und dieser damit eine Art Anrecht auf meine Kooperation (als ebenfalls gutes Mitglied der Gesellschaft) hat stehe ich nun vor zwei nicht besonders guten Möglichkeiten, die Stallman ausdrücklich beide als schlecht bezeichnet: entweder ich gebe dem Freund eine Kopie und missachte die Lizenz des Programmes oder ich verweigere dem Freund die Kooperation und verhalte mich gemäß der restriktiven Lizenz. Stallman schlägt hier vor die Wahl zu treffen, welche am wenigsten Schaden anrichtet. Dies wäre seiner Ansicht nach die Wahl dem Freund eine Kopie der Software zu geben. Nochmals: er bezeichnet beide Möglichkeiten als schlecht und weißt darauf hin, dass ein solches Dilemma bei Freier Software nicht entstehen könnte.

Weiters meinte er, dass es nicht gut wäre die Software komplett unlizensiert zu lassen, denn: "Unlicensed is nearly as nasty as licensed". (Unlizensiert ist fast so scheußlich wie lizensiert.)

Freedom 3

The Freedom to distribute modified versions of a program

Selbst wenn das Programm weitergegeben und verändert werden darf ist es wichtig, dass auch eine veränderte Version unter denselben Bedingungen weitergegeben werden muss. Stell dir vor, jemand verändert eine kleine Kernel-Funktion und bringt damit ein auf dem Linux-Kernel basierendes proprietäres Betriebssystem heraus. Diese Regel verhindert dies.

Stallman vergleicht diese grundlegenden Freiheiten bei der Benutzung eines Computers mit einer Demokratie. Jede Person kann entscheiden wie stark sie sich in den demokratischen Prozess einbringt und welche Rechte sie in Anspruch nimmt. Hier liegt auch eine der stärken der vier Freiheiten: niemand wird gezwungen sie in Anspruch zu nehmen. Jede Person hat die Möglichkeit sich in die Abhängigkeit einer anderen Person oder Firma zu begeben. Genauso wie in einer Demokratie jede Person die Möglichkeit hat die Demokratie zu kritisieren oder eine politische Bewegung zu unterstützen welche die Demokratie offen ablehnt.

Proprietäre Software nennt Stallman dementsprechend Werkzeuge einer Diktatur. Es sei Software die mit der Absicht geschrieben wurde den Nutzer zu verletzen.

Richard Stallman in der TU Wien

Worte und ihre Bedeutungen

Stallman warnte davor die "Propaganda" der Hersteller proprietärer Software und anderer Produkte zu verwenden. So würde er selbst, gefragt nach seiner Meinung zu "piracy", antworten: "Attacking ships is bad." (Schiffe anzugreifen ist schlecht.) Ihm sei auch kein Fall bekannt in welchem Piraten versuchten mittels Musik ein anderes Schiff anzugreifen. Demnach sei der Begriff "music piracy" absolut nichtssagend.

Natürlich kam Stallman auch auf den Unterschied zwischen Linux und GNU/Linux zu sprechen. Nach seiner Ansicht war der Linux-Kernel nur das letzte Teil das dem GNU-System gefehlt hatte um ein vollständiges Betriebssystem zu sein. GNU Hurd ist ja, wie wir wissen, bis heute nicht fertig. Damit wäre das hauptsächliche System ein Produkt des GNU-Projekts und sollte auch entsprechend benannt werden. Neben dem "Ruhm", der laut Stallman nur zweitrangig ist, sei es die mit GNU verbundene Philosophie, welche durch die Nennung des Namens Verbreitung finden würde. Denn nur wenn Menschen ihre Freiheiten schätzen würden, würden sie sich dafür einsetzen und versuchen diese zu verteidigen.

Dasselbe Szenario sieht Stallman auch bei den Begriffen Free Software und Open Source. Open Source sei nur ein Begriff der es vermeiden würde sich mit Freiheit und damit mit den ethischen Forderungen von GNU auseinander zu setzen.

Weiteres

Stallman erzählte außerdem aus seiner Vergangenheit und welche Motivationen ihn dazu brachten GNU und die Freie Software Bewegung zu gründen. Unter den verlinkten Artikeln ist dazu mehr Information zu finden.

Copyleft Lizenzen widmete Stallman ein paar Minuten. Hier erklärte er die wichtigen Unterschiede zwischen freien Lizenzen mit und ohne Copyleft.

Cloud Computing, am Beispiel Software as a Service war Stallman während des gesamten Vortrags offensichtlich ein wichtiges Thema. Er wies mehrmals darauf hin, dass bei dieser Technologie dem Nutzer die Möglichkeit genommen würde zu kontrollieren was genau die Software mit den vom Nutzer zur Verfügung gestellten Daten tut. Dies würde ihm die erste Freiheit nehmen.

Auch Software in Education erwähnte Stallman. Hier wies er darauf hin, dass Schüler von proprietärer Software, die der Schule günstig oder gratis abgegeben würde, abhängig gemacht würden. Dieselbe Software würde den Schülern nach ihrem Abschluss natürlich nur zu einem höheren Preis vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Damit würden Schulen ihre Bildungsfunktion ignorieren.

Kurz vor dem Schluss des Vortrags kam noch ein Vertreter der Free Software Foundation Europe zu Wort und erklärte die Ziele der FSFE.

Danach versteigerte Stallman eine Figur eines Gnus. Dieses bezeichnete er durchgehend als "adorable" (liebenswert). Der Ausrufungspreis von € 20,- wurde mit einem Verkaufspreis von € 250,- bei weitem übertroffen. Auch eine Ausgabe des Buches "Free Software, Free Society" (fsf.org-Shop, hier kann das Buch auch gratis als PDF heruntergeladen werden) wurde versteigert. Es brachte immerhin € 200,- ein.

Zum Abschluss stellte sich Stallman noch den zahlreichen Fragen der Zuhörer.

Fazit

Meiner Meinung nach hat die Quintessenz hier gute Arbeit geleistet und eine gute Veranstaltung auf die Beine gestellt. Der Vortrag war interessant (auch wenn er sich hauptsächlich mit grundsätzlichen Fragen beschäftigt hat). Stallman hat eine bildliche und humorvolle Sprache, mit welcher er seinen, für manche sicherlich exotischen, Standpunkt gut erklären konnte. Was mir Leid tut, ist dass ich keine bessere Kamera dabei hatte. Alle Fotos sind mit meiner Handykamera aufgenommen worden.

Der ganze Vortrag wurde vom Veranstalter gefilmt. Ich habe bereits eine eMail mit der Bitte um zur Verfügungstellung des Filmmaterials geschickt. Sobald eine Antwort eintrifft verlinke ich hier auf das Video.

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13 Kommentare »

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  1. Freedom 2 ist ja schön und gut, aber das Dilemma ist doch etwas übertrieben. Ich kann meinem Freund einfach den Namen der Software nennen, und er kann sich dann eine Lizens dafür kaufen. So beachte ich die Lizenz des Programms und mein Freund hat die Freiheit sich das Progamm auch zu kaufen oder nicht.
    Da sehe ich kein Dilemma.

  2. Danke für deinen schönen Bericht!!

  3. Ich fand es schade, dass im Grunde nichts über (Software-)Patente kam. Ehrlich gesagt, fand ich den Vortrag für eigentlich ziemlich optimistisch und ich kam mir zeitweise vor wie in so einer amerikanischen Megachurch: Wir brauchen ja nur ausschließlich freie Software benutzen, niemals von „open software“ sprechen und dem GNU-Projekt bei jedem Distronamen huldigen („Debian GNU-slash-linux“, statt „Debian“), weil dann sind wir quasi „pure“ und haben das nötige Zeugs um zu missionieren. Und wenn dann alle freie Softwarelizenzen benutzen, dann haben wir das Paradies auf Erden, wo wir alle gute Bürger sein können, die moralisch immer einwandfrei handeln und so… (Da sollte man fast froh sein, dass es kein Jenseits für Programmierer gibt.) 🙂

    • Deswegen wird er ja auch von der Holy Church of Emacs der heilige IGNUtius genannt. 🙂

      Es stimmt, dass er von einer stark idealisierten Welt als Ziel spricht. Es ist aber ein altbekanntes Grundprinzip, dass du viel verlangen musst um zumindest etwas zu bekommen. Und hohe Ziele sind ja auch nicht per se was Schlechtes, solange du eine Idee hast wie du sie verwirklichen kannst. Ich denke, dass Stallman durchaus Vorstellungen hat.

  4. […] Richard Stallman in der TU Wien (Taach!) […]

  5. Sehr guter Artikel!
    Danke!

  6. Danke für den Beitrag !

  7. Danke 🙂 Mal wieder was Informatives im Planeten entdeckt 🙂 Sehr super!
    Den hätte ich mir auch gerne mal angesehen…

    Vielleicht bekommt man ja mal iwann wieder die Möglichkeit.. 🙂

  8. Dein Blog wurde gepodcasted (wir haben ihn zitiert) im Biertaucher-Podcast, Folge 007:
    http://spielend-programmieren.at/de:podcast:biertaucher:2011:007

  9. […] Glücklicherweise gibt es schon ein sehr ausführliches Blogposting über den Vortrag vom Morgenblog. Meine […]

  10. If you go to a backery and buy a cake, is it unethical if you don’t get the recipe as well?
    If you buy a radio, is it unethical if you don’t get the construction plans for it?
    If you buy some software, is it unethical if you don’t get the source-code?
    If you buy a processor, is it unethical if you don’t get the „hardware description language“-description of the processor?

    Stallman sees it as an ethical issue. Maby he is ultimately right. I simply don’t know.
    He’s right that sharing is a good thing.
    But is it really an ethical issue whether or not you get some recipe, construction plans or source-code??

    • Consider the case, that you like the cake, the radio or a piece of software. But there is one piece that you would change. For example: the cake has a cherry on top, but you like Strawberries better and you would like to replace the cherry. When you go to the bakery to buy another cake you are dependant on the baker to provide you with a strawberry-version of the cake. You cannot make the strawberry version yourself, because you do not have the recipe to do so. Furthermore, when you attempt to bake a cake yourself, it could be that, if you add a layer of cream to the cake (in the same way the baker did), the baker will sue you because the way you bake your cake is the same as his. If he gives you the recipe, which would be placed under some kind of license equivalent to the GPL, this couldn’t happen.

      Even though this is largely an ethical issue it could quickly become a legal issue.

    • Tony wrote: „If you go to a backery and buy a cake, is it unethical if you don’t get the recipe as well?“

      The analogy between recipe and source code, in the way you present it, is flawed.

      Let me explain: the cake is the OUTPUT of the recipe. If a recipe is freedomrespecting (by allowing unrestricted use, modification, and distribution with out without modification), then this does not apply to the OUTPUT, i.e. the cake. Put another way: the cake (output) is not the corresponding source of the recipe-steps performed. (See http://hackerpublicradio.org/eps.php?id=1116 at tracktime 30:58)

      To fix the analogy. Here’s an example of a violation of „freedomrespecting recipes“:
      Assume a recipe-seller states: „all my recipes are freedomrespecting.“ You then decide to purchase from him a recipe-executor-black-box, and a number of recipes on USB-stick. At home you plug in the recipes-USB-stick into the recipe-executor-black-box and select „Grandma’s ultraspecial chocolate cake“. The executor-black-box removes some ingredients from the connected ingredients-containers (flour, sugar, chocolate, etc.). You cannot see what’s going on inside, but after one-and-a-half hours… out comes a cake!
      So you tell yourself: well that’s great, but I want to bake this cake with my own hands and change the steps slightly. You connect the recipes-USB-stick to your own computer, expecting to find the steps. But low and behold: you find that the „recipes“ are only in a machine-readable binary format, that you cannot decipher them.
      This is a freedomrespecting recipe violation!!! If the recipes really were free, you would have received not only the binary format, but the steps of the recipe in human-readable english as well!

      Now lets say you have aquired a freedomrespecting recipe for a cake (and here I really mean a free recipe, in that it is not obfuscated or coded; but instead a description of steps). Lets say you have a bakery and sell a customer the cake (baked according to the recipe): do you have to give the customer the recipe?
      No, since the cake is the output. You are not selling the customer the steps to produce the cake.

      But now you might try and apply this to software and say: „But look here: the binary program is the output of the source code. So if you pass on the binary program, you don’t have to pass on the souce code, right?“
      This would be a misunderstanding, since the program is NOT the output of the source code. Instead: the program is merely the output of a compiler. But the binary program is a direct transformation of the source code: The steps in the program, are still the steps in the source code. We say: the source code is the „CORRESPONDING SOURCE“ of the program binary.
      Thus with free software, the software … in all the forms it is distributed: binary, etc. needs to include the „corresponding source“, that give one the freedom to modify it.

      Tony wrote: „If you buy a radio, is it unethical if you don’t get the construction plans for it?“
      This analogy between construction plans and souce code is also flawed.
      The construction plans can be free (freedomrespecting). But the construction plans are not the corresponding source of the radio: The radio does not perform the construction steps. The radio does not have a corresponding source, since it is the output of the construction steps.

      Tony wrote: „If you buy some software, is it unethical if you don’t get the source-code?“
      Depends on your view. You can certainly argue: yes. First off: the steps the program runs, are the steps that are described in the source code. Furthermore: if the program runs on a general purpose computer, then you could easily change it (lets say it is not software that is burned into a ROM for an applianc like a toaster.) Then it is only fitting that you should really be able to make use of this possibility (changing the program on your computer), and that requires a form of the program that is best suited to do that job: the corresponding souce.
      On the other hand: If you have proprietary software, then – even though you are running the software on a device that easily allows changes – the owner of the propriertary software has deliberately decided to make this difficult or illegal for you to do. Then only the owner controls the program, and you might be called a fool for using it.

      If you buy a processor, is it unethical if you don’t get the “hardware description language”-description (HDL) of the processor?

      Depends on your intent: do you want to analyze what the processor’s logic is doing, and then have the possiblity to make changes to the processor and create your own (with the guarantee that your logic will be on the chip [and not some fab’s back-door logic])?
      If you buy a processor created by a fab with modern photolithography, then you get a chip that you cannot change. In that case you don’t need the HDL-description. BUT: if you buy the whole fab itself (oh: so you have those billions of dollars?!), then you have the possibility to make changes. In that case you’d be a fool, if you don’t insist on getting all steps, and descriptions, etc. for making the processor chip, and being able to change it, for example if the chip happens to have a serious bug! If you cannot fix the chips hardware-bug, you’ll probably be out of business very soon.

      If on the other hand you buy a FPGA (not so expensive: say 500 dollars or cheaper), and the processor is synthesized on that FPGA, then you can change the hardware-description (via the HDL) and load the changes onto the FPGA. In that case, you’d be a fool, if you don’t get the freedomrespecting HDL-description (e.g. in Verilog or VHDL code), in order to actually do that.

      The free software definition (of Stallman), applies to the source code and to the binary program. The 2 (source and binary) are linked: the steps in the binary program are the steps in the source code: they are just a transformed version of the same thing. Except that one is easy to change (source code) and the other is incredibly difficult to change (binary program).
      The source code is the corresponding source of the binary program. Free software gives you the freedom to make changes (that you can realistically realize, since that’s what you can do on general purpose computers), by providing you with the corresponding source.


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